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Channel: Rohrmeisterei – Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
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Das RTG und die Rohrmeisterei: gelebte bürgerschaftliche Kooperation

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Schwerte. Vor strahlend gelbem Hintergund unterschrieben Bärbel Eschmann, Leiterin des Ruhrtalgymnasiums, und der Rohrmeisterei-Chef sowie ehemalige RTG-Abiturient, Tobias Bäcker, einen Kooperationsvertrag, der schon lange währende Zusammenarbeit weiterführt. Es war Gisela Mendel, die damals für die Stadt Schwerte und in Zusammenarbeit mit der IHK den Grundstein für eine geordnete, partnerschaftliche Beziehung zwischen Unternehmen und Schulen in die Ruhrstadt einführte. Inzwischen geben Vertragswerke Stabilität und ein Gerüst, an dem sich die Zusammenarbeit weiterentwickelt – nachvollziehbar, transparent und mit der Chance auf weiteren Ausbau.

Jedes Jahr schauen die Vertragspartner erneut ins Schriftstück und vergleichen Ziele und Möglichkeiten. Das neben der Benimmschule, dem Tag der Artenvielfalt oder der Möglichkeit für Schülerpraktika nun auch weiter die Aufführungen des Literaturkurses wieder unterstützt werden, freut Tobias Bäcker besonders. „Tatsächlich sind gerade die AG´s und außerschulischen Aktivitäten ganz wichtig, um die Kompetenzen zu fördern und den Schülern Raum zur Entwicklung zu geben.“

Raum geben, die Kompetenzen entfalten und Perspektiven eröffnen

Wer Kindern zutraut, bei Zeiten groß zu denken, der fördert dann auch Talente wie etwa Moritz Riesewieck, der nun in Berlin Theater macht. Für die Oberstudienrätin Bärbel Eschmann ist die Förderung ihrer Schützlinge ein Anliegen: „Wir haben ja ganz unterschiedliche Partner und setzen auf Vernetzung. Wenn wir nun zum neuen Jahr auch noch eine Lehrkraft für die Kunst dazubekommen, stärken wir unser Portfolio auch in diesem kreativen Bereich. Außerdem wird die Kooperation mit dem FBG intensiver. Wir sind auf einem guten Weg und eröffnen unseren Schülerinnen und Schülern so Perspektiven.“


Jahresabschluss 2015: Rohrmeisterei erwirtschaftet Überschuss

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Schwerte. Das Kuratorium der Bürgerstiftung Rohrmeisterei hat in seiner Sitzung am 3.6. einstimmig den Jahresabschluss 2015 festgestellt und den Vorstand entlastet. Zuvor hatte der beauftragte Wirtschaftsprüfer wie auch in den Vorjahren das uneingeschränkte Testat erteilt.

Die Gesamtumsatzleistung der Rohrmeisterei stieg von 3,2 auf 3,469 Mio. EUR, die Bilanzsumme von 5,692 auf 5,793 Mio. EUR. Die Stiftung hat in 2015 einen Gesamtjahresüberschuss von 162 TEUR erwirtschaftet, nach 73 TEUR im Vorjahr. Die Überschüsse der Gastronomie haben somit das Defizit des Kulturbetriebs in Höhe von minus 120 TEUR mehr als ausgeglichen. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag aus der Anfangszeit des Projekts ging von 237 TEUR auf 62 TEUR zurück. Das Stiftungskapital beläuft sich inzwischen auf 357 TEUR, muss aber noch weiter anwachsen, um langfristig Sicherheit zu geben.

Michael Schade und Tobias Bäcker, Vorstände der Bürgerstiftung, freuen sich, dass das Konzept eines Kulturzentrums, das seinen Betrieb und seine kulturelle Projekte ohne laufende öffentliche Zuschüsse stemmt, weiterhin und stabiler denn je funktioniert. „Besonders dankbar sind wir, dass die Schwerterinnen und Schwerter die Rohrmeisterei so treu unterstützen. Jeder Besuch der Gastronomie, jedes bei der Rohrmeisterei bestellte Catering unterstützt gemeinnützige Zwecke!“

Welttheater verwandelt Landschaftspark der Rohrmeisterei in eine Großbaustelle

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Das Theater am Fluss mischt wieder mit beim Welttheater. Diesmal geht's um eine "Bombenfrau". Foto: Ingo Rous

Schwerte. Wenn sich der Landschaftspark hinter der Rohrmeisterei in eine Großbaustelle verwandelt, könnte das Theater Gajes seine Hände im Spiel haben. Und was sollen wir Ihnen sagen? Es hat seine Hände im Spiel! Denn die niederländische Straßentheater Compagnie ist der Topactbeim Welttheater der Straße, das in diesem Jahr am 26. und 27. August über die Bühnen in der Südstadt gehen wird. Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei hat mit Mitteln aus der Kunst- und Kulturförderung des Landes NRW den Topact übernommen. Außerdem wird sie – der Blickwinkel berichtete – mit einer eigens kreierten Tanz-Produktion die Lichtskulpturen im Landschaftspark bespielen. Heike Pohl, Leiterin des Kulturbüros und Cheforganisatorin des Straßenfestivals, präsentierte das Programm am Montag in der Sitzung des Verwaltungsrates des Kultur- und Weiterbildungsbetriebs der Stadt Schwerte.

Maßanzug für die Kunst: Tanzstudio bereitet sich aufs Welttheater vor

Nationale und internationale Ensembles, qualitativ anspruchsvoll, vielfältige Mischung, zwölf Veranstaltungsorte zwischen dem Markt und der Rohrmeisterei – Beschreibungen wie diese passen schon seit Jahren zum Welttheater der Straße, auch in diesem Jahr wieder. Zu den Höhepunkten zählt Heike Pohl auch wieder die bemerkenswerte Inszenierung „Wir treffen uns im Paradies“ der Berliner Compagnie Theatre Fragile. Für dieses Projekt wird die Theater-Compagnie im Rahmen eines Workshops im Vorfeld des Festivals mit Geflüchteten und Flüchtlingshelfern aus Schwerte eigens eine lokale Version entwickeln. Der Workshop wird gefördert mit Mitteln aus der Regionalen Kulturförderung in der Kulturregion Südwestfalen.

http://www.theatre-fragile.de/

Was für eine Schweinerei!

Fesche Schweinefräuleins, schmucke Eber und freche Ferkel buhlen um Liebe und Vergängliches: Die Schweinebande aus dem Blaumeier Atelier Bremen inszeniert ein großes Maskentheater-Volksfest, ein inklusives Kunst- und Kulturprojekt, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam und gleichberechtigt arbeiten.

https://www.blaumeier.de/

Ein Programmschwerpunkt liegt in diesem Jahr in der Präsentation spanischer bzw. katalanischer Theater-Copmpagnien. Möglich macht das die Organisation „Acción Cultural Espanola, welche die Förderung von katalanischen Straßentheatergruppen im Ausland unterstützt. Zu Gast sind aber auch Gruppen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Mit von der Partie ist auch wieder das Schwerter Theater am Fluss mit der „Bombenfrau“ im Innenhof der Diakonie. Die Zwischenraum Ateliers am Markt beteiligten sich ebenso wie Chris Kramer (Halle 3 Rohrmeisterei). Mit dem Jugendamt der Stadt Schwerte wird die Kooperation für ein Kindertheaterangebot zum Auftakt beider Festivaltage fortgesetzt; die Damen aus dem Lionsclub Schwerte-Caelestia helfen bei der Finanzierung.

Das Welttheater: fantastisch und atemberaubend – Und Heike Pohl fand’s gut

 

RTG untersucht Flora und Fauna an der Rohrmeisterei: Chinesischer Marienkäfer verdrängt einheimischen Kollegen

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Timo, Sören und Timo (v.l.) identifizieren die Pflanzen und Tiere mithilfe von Bestimmungslexika. Doch nicht immer werden sie fündig. Fotos: Nadine Przystow

Schwerte. Seit neun Jahren nimmt das Ruhrtal-Gymnasium am Tag der Artenvielfalt des Reportagemagazins GEO teil. Auch am Dienstag erkundeten mehr als 50 Schülerinnen und Schüler das Naturschutzgebiet Mündung Mühlenstrang sowie das Rohrmeisterei-Plateau, um Pflanzen und Tiere zu identifizieren.

„Wir haben hier verschiedene Biotope auf sehr engem Raum. Angefangen beim Großgewässer Ruhr zum Kleingewässer Mühlenstrang über Feldränder bis hin zu einem kleinen Waldstück“, erklärt Biologielehrer und Exkursionsleiter Remon Hippert den großen Vorteil des ausgewählten Untersuchungsbereichs, der im Hinblick auf das diesjährige Thema „Biotopvernetzung“ für eine entsprechende Bestandsaufnahme der heimischen Flora und Fauna besonders gut geeignet ist.

Mit Keschern und Lupen unterwegs

Timo_Tag der Artenvielfalt_RTG

Der zwölfjährige Timo hat die gefundene Weinbergschnecke auf den Namen Franz getauft.

In Gruppen durchkämmten die MINT-Klasse der Jahrgangsstufe 6 und der Leistungskurs Biologie die Sträucher nach Insekten, begutachteten Fische im Mühlenstrang und bestimmten Pflanzen am Plateau und am Bachufer. Kescher, Fanggläser, Lupen und Bestimmungslexika dienten als Hilfsmittel. Was vor Ort nicht näher bestimmt werden konnte, wird in der Schule für eine genauere Analyse noch einmal unters Mikroskop gelegt.

Denn nicht immer stimmen alle im Buch beschriebenen Merkmale mit dem Exemplar in der Natur überein. So versuchten sich Timo (12) und Sören (17) an einem krautähnlichen Gewächs mit ovalen Blättern und kleinen gelben Blüten. Nach einem kurzen Blick vermutete Timo eine Orientalische Zackenschote, doch waren die Blätter am Rand nicht gezähnt. Das Lexikon bot noch weitere Alternativen an, aber keine traf ohne Einschränkung auf den Fund zu.

Sicher hingegen ist, dass eingeschleppter Wiesen-Bärenklau und wasserspeichernde Sukkulenten wie Fetthennen rund um Mühlenstrang und Rohrmeisterei-Plateau häufig zu finden sind. Der Schlangenlauch tauchte bei der Inventur allerdings zum ersten Mal auf, selbst der Biolehrer weiß darüber nicht sehr viel. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass sich das Gewächs sonnige Standorte sucht und in ganz Europa verbreitet ist, einschließlich der Britischen Inseln sowie in Teilen Westasiens, beispielsweise Syrien. Denkbar wäre also, dass die in Schwerte angekommenen Zuwanderer davon Spuren an ihren Schuhen hatten.

Goldlaufkäfer_Tag der Artenvielfalt_RTG

Ein seltener und schöner Fund: Der Goldlaufkäfer.

Neue Arten durch den Klimawandel

Da das RTG das Areal rund um das Kulturzentrum schon über mehrere Jahre unter die Lupe nimmt, können inzwischen auch Tendenzen festgestellt werden: „Wir haben hier auf jeden Fall eine Zunahme wärmeliebender Arten“, so Remon Hippert. Das hänge zum einen mit den vielen Betonflächen zusammen, die als Wärmespeicher dienen, zum anderen aber natürlich auch mit dem Klimawandel. Diese Entwicklung bezieht sich sowohl auf die Landschaft als auch auf die Gewässer. So ist beispielsweise die Häufigkeit von Grotten, die in den ersten Untersuchungsjahren gar nicht erfasst wurden, im Mühlenstrang deutlich angestiegen. „Der Rhein wird insgesamt wärmer und von da aus fließt das Wasser über die Ruhr in unsere Bäche. Das ist ein deutschlandweites Phänomen“, erklärt Hippert. An Land hat der chinesische Marienkäfer seinen einheimischen Kameraden mittlerweile fast vollständig verdrängt. Trat auch der anfangs nur vereinzelt auf, liegt seine Häufigkeit nun bei 99 Prozent.

Die Idee des GEO-Tags der Artenvielfalt ist es, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Pflanzen und Tiere zu bestimmen, um den Artenreichtum vor der eigenen Haustür zu entdecken. Mehrere hundert Gruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen sich an dieser Initiative. Ihre Ergebnisse tragen sie in einem speziellen Onlineportal ein, wo sie von Experten entsprechend ausgewertet werden.

Rohrmeisterei unterstützt JAVANA

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Schwerte. Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei überlässt dem Künstler Jan van Nahuijs für weitere fünf Jahre den Garagenbereich samt Außengelände westlich der Rohrmeisterei für den Betrieb seiner WerkstattGalerie Javana. Die mietfreie Überlassung hat einen Gegenwert von 9.000 EUR. Darüber hinaus unterstützt die Rohrmeisterei die Veranstaltungen in der WerkstattGalerie Javana durch kostenfreies Catering für die auftretenden Künstler im Jahr 2016 (Gegenwert 3.000 EUR). Michele Demant, Vorstandsbevollmächtigte der Bürgerstiftung, übergab jetzt das entsprechende Zusage-Schreiben vor Ort im Javana.

 

 

After-Work-Dance-Party mit Anziehungskraft und Fortsetzungsgarantie

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Spaß? Ja klar, demonstrieren diese beiden Damen auf der Tanzfläche.

Schwerte. Katerstimmung? Keine Spur! Am Tag nach der zweiten After-Work-Dance-Party gab sich Barbara Schilling ebenso entspannt wie erfreut. Die Präsidentin des Lionclubs Schwerte-Caelestia, der die Veranstaltung gemeinsam mit den WIR-Unternehmerinnen und der Rohrmeisterei organisiert hatte, zeigt sich sehr zufrieden. Rund 450 Frauen und Männer hatten den Weg in die Rohrmeisterei gefunden, um sich beim Tanzen zu entspannen oder im Biergarten (das Wetter spielte wie schon beim ersten Mal wieder mit) ein bis zwei Schwätzchen zu halten. „Die Resonanz war super, sie war richtig gut“, brachte Barbara Schilling ihre Begeisterung auf den Punkt. Selbst die frühen Tanzübungen der Tanzschule Thiele fanden ihre Mitmacherinnen. Und so war die Tanzfläche die ganze Zeit über stets gut gefüllt. „450 Leute muss man erst einmal zu einer Tanzveranstaltung bekommen“, so Barbara Schilling.

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Auf der Tanzfläche war immer was los.

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Wem es drinnen zu warm wurde, fand auch draußen Unterhaltung.

Niederschlagen wird sich der Erfolg der Veranstaltung im Welttheater der Straße. Die Lions-Damen werden an beiden Tagen (26. und 27. August) das Kindertheater zum Auftakt des Straßenfestivals unterstützen. Sollten dann aus dem Erlös der After-Work-Dance-Party noch ein paar Euro übrig sein, werden die Ferienaktionen des Jugendamtes der Stadt Schwerte gefördert. Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Auch in 2017 wird es wieder die After-Work-Dance-Party geben – dann allerdings nicht mehr mit Barbara Schilling als Präsidentin. Ihre einjährige Amtszeit läuft Ende Juni ab.

Messe „[f ʀ a ʊ̯ ] FANTASTICA“: „So geht shoppen heute“

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Bianca Dausend (Mitte) veranstaltet die Messe „[f ʀ a ʊ̯ ] FANTASTICA“ in der Rohrmeisterei. Mit dabei sind (v.li.) Tobias Bäcker, Rohrmeisterei, Matthias Kemper, „Hessen Paul“, Annette Neuert, Nettes Lädchen, und Olaf Bachmann von Bücher Bachmann. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Die Messe Frau Fantastica „trifft den Geist der Zeit“, ist sich Bianca Dausend sicher. Die Frauenmesse zielt nicht nur auf Beauty und Accessoires ab, sondern hat auch die Lebensbiografie der Frau im Sinn, umschreibt die Veranstalterin dieses für die Ruhrstadt (noch) außergewöhnliche Format.

Frau Fantastica ist die Messe für die Frau, die lebendig, gut informiert und interessiert ist, leckeres Essen schätzt und sich über gute Ernährung, wie Gesundheit gerne informiert. Es wird Modeinspirationen bei einer Modenschau ebenso geben, wie die interessantesten Reisetipps, dabei geht es auch um das Thema Altersvorsorge oder Finanzfragen denn „Frau Fantastica“ möchte in der Lebenswirklichkeit der Frauen ankommen“, so Bianca Dausend, die mit der Idee einer vielseitigen, informativen und angebotsstarken Messe in Tobias Bäcker sofort einen Unterstützer fand.

Vielfältiger Branchenmix und Showeinlagen

„Die Informationsstärke der Messe macht „Frau Fantastica“ fantastisch“, so Bianca Dausend. So gibt es zu den Repräsentationsflächen der Aussteller in Halle 2 und 3, im Obergeschoss Räumlichkeiten für Expertinnenrunden. „Der Verkauf steht nicht im Vordergrund. Es soll in die Tiefe gehen. Die Frauen sollen nach dem Besuch der Messe glücklich nach Hause gehen, mit dem Gefühl, fantastisch informiert worden zu sein.“

Der vielfältige Branchenmix umfasst zu Mode und Accessoires, die Bereiche wie Wellness, praktische Lebenshilfe, Raumausstattung, Literatur und Sachbücher, Reisen, Vorsorge, Finanzen, Ernährung und Gesundheit. Kurzvorträge sind geplant, ebenso wie Showeinlagen. Erst vor einer Woche haben Bianca Dausend und Annette Neuert Aussteller aquiriert und bereits 35 Zusagen erhalten. Wer noch mitmachen möchte, kann sich bei Bianca Dausend (s.u.) bewerben.

Amüsieren – Inspirieren – Informieren

„Mich hat insbesondere die Vielfalt beeindruckt“, freut sich Bäcker auf dieses besondere Event. Ein Sponsor war ebenfalls schnell gefunden, so begeisterte Bianca Dausend Christian Stenz von der Werbeagentur Canvas von dem Messekonzept und in Annette Neuert, die im „Nette´s Lädchen“ Mode und Accessoires an die Frau bringt, fand die Schwerterin, die mit diesem Konzept auch den vielseitigen Einzelhandel in Schwerte in die Region sichtbar machen möchte.

„Die Rohrmeisterei wird Frau Fantastica mit leckeren Köstlichkeiten, eine Sekt-und Cocktailbar und manchen Feinheiten begleiten“, freut sich Tobias Bäcker mit dem Rohrmeisterei-Team auf den Messe-Event. „Frauen sollen sich an diesem Tag amüsieren und sich von traumhaften Angeboten inspirieren lassen“, wünscht sich Bianca Dausend, die schmunzelnd hinzufügt: Männer sind selbstverständlich gern gesehen und wir werden ein Frau-Fantastica Auto zum Sensationspreis anbieten, aber mehr verraten möchte die engagierte Veranstalterin nicht.

Bereits in der vierten Auflage holt Bianca Dausend ein besonderes Erlebnis in die Rohrmeisterei nach Schwerte. Nach Goethe-Dinner, Balladen-Dinner und Probier Bibel nun die Frauenmesse, die sich, so sind sich die Veranstalterin und Mitstreiter sicher, etablieren wird – denn Bianca Dausend ist überzeugt: „Das wird ein ganz besonderer Tag für Schwerte.“

Die Messe „[f ʀ a ʊ̯ ] FANTASTICA“ findet am Sonntag, 30. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, in der Halle 2 und 3 der Rohrmeisterei statt. Der Eintritt kostet 3 Euro (Frauen), 1 Euro (Männer), Kinder bis 14 Jahren frei.

Interessierte Aussteller können sich bei Bianca Dausend, Tel.: 0171 3828218, Mail: hallo@frau-fantastica.de, bewerben.

 

Sehr musikalische Feriensonntage: Klassik, Jazz, Folklore auf den Sommerkonzerten

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Vorfreude auf die Sommerkonzerte: Prof. Dr. Stefanie Lieb, Tobias Bäcker und Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr (v.l.).

Schwerte. Dieser Sommer wird ein musikalischer. So wie die anderen 23 vor ihm auch schon gewesen sind. Dafür sorgen die Konzertgesellschaft Schwerte, die Rohrmeisterei und die Katholische Akademie am Bergerhofweg. Sie präsentieren in diesem Jahr die 24. Schwerter Sommerkonzerte. An allen sechs Feriensonntagen findet ein Konzert statt. „Es ist ein ausgewähltes Programm und Genre übergreifend“, sagt Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr aus dem Vorstand der Konzertgesellschaft. Klassik, Jazz, Folklore – alles ist dabei, ebenso außergewöhnliche Instrumente wie die Marimba. Katrazyna Mycka wird es am 24. Juli präsentieren und damit die Frau, „die mit den Schlägeln tanzt“.

Los geht es aber schon am 17. Juli mit den „Katona Twins“. Hinter diesem Namen verbergen sich Peter und Zoltan Katona aus Ungarn, zwei Meister an der klassischen Gitarre. „Die beiden haben sehr viel Power“, sagt Prof. Dr. Stefanie Lieb von der Katholischen Akademie, wo das „temperamentvolle und sommerliche Programm“ über die Bühne gehen wird. Dort findet auch das letzte Sommerkonzert am 21. August statt. „Orient meets Occident“ ist das Konzert überschrieben, das von einem Quartett präsentiert wird. Gespielt wird kurdische Ethno-Klassik. Für dieses Konzert haben geflüchtete Menschen freien Eintritt.

Das Programm im Überblick

  • Sonntag, 17. Juli, 17 Uhr Kath. Akademie, Bergerhofweg 24
  • Katona Twins; Meisterwerke der klassischen Gitarre
  • Sonntag, 24. Juli, 17 Uhr Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20
  • Marimba Duo
  • Sonntag, 31. Juli, 17 Uhr Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20
  • Duo Fracanapa; Tango zwischen Nostalgie und Lebensfreude
  • Sonntag, 7. August 18 Uhr Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20
  • Gala-Abschlusskonzert der 5. Internationalen Opernakademie
  • Sonntag, 14. August, 17 Uhr Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20
  • Klezmer Musik
  • Sonntag, 21. August, 17 Uhr Kath. Akademie, Bergerhofweg 24
  • Orient meets Occident; kurdischer Ethno-Klassik

Vorverkaufsstellen

  • Ruhrtalbuchhandlung, Hüsingstraße 20
  • Reisestudio Schwerte, Mährstraße 18
  • Zeitschriften Hollatz, Holzener Weg 38
  • Schreibwaren Krieter, Kirchstraße 14
  • Internet: www.konzertgesellschaft.schwerte.de
  • E-Mail: tickets@kgs-schwerte.de
  • Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20 (außer Konzerte 1 und 6)

Die kleine Mundharmonika: Musical soll ganz Schwerte verzaubern

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So klein kann ein großes Instrument sein: Chris Kramer (r.) und Rohrmeistereichef Tobias Bäcker.

Schwerte. Journalisten sprechen gerne von großen Ereignissen, die ihre Schatten voraus werfen. „Die kleine Mundharmonika“ ist so ein Ereignis. Mehr noch. Das Musical des Bluesmusiker Chris Kramer hat schon bei seiner Uraufführung 2015 in Marl jede Menge Aufsehen erregt und glänzende Rezensionen erfahren. Jetzt kommt es auf die Bühne der Rohrmeisterei, diese wunderschöne Parabel, die kleinen Menschen zeigen soll, dass sie Großes zu leisten imstande sind.

harp3Leidenschaft für sein Kind

„Es ist mein Kind“, sagte Chris Kramer am Mittwoch bei der Präsentation in der Rohrmeisterei. Leidenschaft dafür treibe ihn an. Aber Chris Kramer weiß auch, wem er den Erfolg zu verdanken hat – nämlich allen Mitwirkenden, seien es Schauspieler, Musiker, Sänger, Tänzer, Techniker, der Regisseurin Sina Weber, Sponsoren wie der Volksbank, dem Lions Club, Privatpersonen und natürlich der Rohrmeisterei, der Chris Kramer mit seiner Kultur für die Jugend voll in die Karten spielt. Denn die Förderung der Jugendkultur hat sich die Rohrmeisterei bekanntlich auf die Fahne geschrieben. Und so hat die Bürgerstiftung schon vor dem Zug 500 Karten abgenommen, die in Zusammenarbeit mit dem Projekt gegen Kinderarmut diskret an bedürftige Menschen weitergegeben werden.Denn auch sozial Schwächere sollen in den Genuss dieses wirklich überragenden Ereignisses kommen, das zwar von der Jugend getragen wird, aber ein Musical für alle Altersklassen ist.

Von der Jugend getragen

Von der Jugend getragen. Schülerinnen und Schüler aus der Friedrich-Kayser-Schule, dem Friedrich-Bährens-Gymnasium, der Gesamtschule, der Grundschule Villigst und der Realschule am Bohlgarten mischen wird. Aus Mitgliedern des Chor Clamotts wird ein Gospelchor. Die Schauspielerinnen und Schauspieler kommen aus dem Theater am Fluss und von der Naturbühne Hohensyburg. In der Band spielen die Schwerter Stefan Bauer (b) und Georg Nebel (key) mit. Streicher und Bläser kommen aus der Musikschule im KuWeBe. Sie alle werden sich wohl fühlen in Halle drei der Rohrmeisterei; die dort notwendigerweise vergrößerte Bühne (mehr alls 300 Menschen werden pro Aufführung mitwirken) ist ja irgendwie ihr Zuhause. Und wenn man dann weiß, dass irgendwann die großartige Nina Zaborowski ihren Auftritt haben wird, läufts es einem angesichts ihrer gesanglichen Qualitäten schon jetzt über den Rücken.

Drei Aufführungen des Musicals „Die kleine Mundharmonika“ sind geplant: am 22., 23. und 25. September. Tickets gibt es schon jetzt in der Rohrmeisterei oder unter www.rohrmeisterei-schwerte.de . Die Karten kosten 18 Euro im Vorverkauf (9 Euro für Kinder) bzw. 20 Euro an der Abendkasse (10 Euro für Kinder).

Großartige Welturaufführung von Chris Kramers Musical „Die kleine Mundharmonika“

 

Sommerkonzert: Internationale Opernakademie in der Rohrmeisterei

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Schwerte. Mit Bekanntgabe der Gewinner des Sonderpreises der Stiftung zur Förderung der Chormusik in Schwerte Bereits zum fünften Mal in Folge findet 2016 in Haus Villigst die Internationale Opernakademie („International Opera Academy“ oder kurz IOA) statt – vom 25. Juli bis 8. August. In den wenigen Jahren ihres Bestehens hat sie sich in der Opern- und Theaterwelt über die Grenzen Deutschlands hinaus einen anerkannten Namen gemacht.

Die IOA lädt Gesangsstudentinnen und -studenten zur Teilnahme an zwei intensiven Arbeitswochen in das Haus Villigst ein. Die Teilnehmer der IOA kommen dabei aus allen Teilen der Welt. So waren 2015 unter den etwa zwanzig Teilnehmern der IOA junge Sängerinnen und Sänger aus Finnland, Dänemark, den USA, den Niederlanden, Malaysia, Deutschland und vielen anderen Ländern. In dieser Zeit bilden täglicher Gesangsunterricht, szenischer Unterricht, Coaching und mehrere Meisterklassen den Schwerpunkt der zweiwöchigen Arbeitsphase für die zumeist in ihrem Gesangsstudium und ihrer Konzertreife schon weit fortgeschrittenen Studentinnen und Studenten.

Konzert am Sonntag ab 18 Uhr

Die beiden Wochen finden jedes Jahr ihren glanzvollen Höhepunkt im „Gala-Abschlusskonzert“ in der Rohrmeisterei Schwerte. Dabei bringen die Teilnehmer des Sommerkurses Arien und Duette aus ihrem während des Kurses erarbeiteten Repertoire zu Gehör. Dieses Konzert im Rahmen der Sommerkonzerte von Konzertgesellschaft, Katholischer Akademie und Rohrmeisterei beginnt am Sonntag (7. August) um 18 Uhr in der Rohrmeisterei.

Begleitet werden die jungen Künstler im Galakonzert vom musikalischen Leiter der IOA, Herrn Francis Corke, am wunderbaren Bösendorfer Flügel der Konzertgesellschaft Schwerte. Wesentliches Ziel des Abschlusskonzertes ist für die jungen Studentinnen und Studenten natürlich auch die Möglichkeit, sich dem Publikum und fachkundigen Experten der Konzert- und Opernszene präsentieren zu können. Eine Fachjury bewertet dabei die Konzertauftritte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Wer gewinnt den Schwerter Stiftungspreis?

Mit der Gelegenheit, sich den zahlreich von der IOA zum Abschlusskonzert eingeladenen Dirigenten, Konzertagenten und Operndirektoren „live“ vorzustellen, können die jungen Sängerinnen und Sänger so einen weiteren wichtigen Schritt auf ihrer musikalischen Berufslaufbahn weiterkommen.

Um den Zuhörern einen leichteren Zugang zu den aufgeführten Werken zu ermöglichen, wird das Abschlusskonzert in der Rohrmeisterei moderiert von den beiden künstlerischen Leitern der IOA, dem Tenor Norbert Schmittberg und Yamina Maamar, die die Freunde der Konzertgesellschaft Schwerte zuletzt 2014 als Sopranistin in der Sea Symphony von R. Vaughn Williams erleben durften. Einen zusätzlichen Höhepunkt erreicht das diesjährige Gala-Abschlusskonzert der IOA durch die Bekanntgabe des oder der Gewinner des Sonderpreises der „Stiftung zur Förderung der Chormusik in Schwerte“.

Sommerkonzert: Junge Stimmen begeistern beim Gala-Abschlusskonzert

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Die Absolventen der internationalen Opernakademie wurden beim Abschlusskonzert vom Publikum frenetisch gefeiert. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Der Opernabend, als Abschluss der 14-tägigen fünften internationalen Opernakademie am Sonntag in der Rohrmeisterei, bereitete den jungen Künstlern ebenso sichtlich Freude wie dem Publikum in der ausverkauften Halle 3. Das internationale Ensemble aus vier Kontinenten begeisterte mit einem musikalischen Querschnitt aus der Welt der Oper, den sie als Solisten oder im Duett präsentierten.

Ohne Frage, die Akademie-Absolventen gefielen ausnahmslos. Grandios schon der Auftakt. Kraftvoll, mit großer Gestik und voller Hingabe sangen Itzel Medecigo und Esmee Schoones die Charlotte und Tenor Khalil Essaied den Werther aus Massenets „Werther“, zwei Szenen einer Liebesgeschichte, die nicht gut ausgeht. Wie das eben so ist den meisten Opern. Judith Caspari sang die Arie der Titania, Charlotte Withen schlüpfte in die Rolle der Hermia aus Benjamin Brittens „A Midsummer Night’s dream“ und das wohl bekannteste Liebespaar Romeo und Julia fehlte auch nicht: Aus Vincenzo Bellinis Oper „I Capuleti ed i Montecchi“  sang Saya Kawashima Giuliettas Arie mit großer Geschmeidigkeit und Esmee Schoones schlüpfte in die Rolle von Stephano, Romeos Pagen, und sang die Arie „Que fais tu blanche tourterelle“.

Wundervoller Papageno – wundervolle Olympia

Bariton Benjamin de Wilde, „mit 21 Jahren unser Küken“, präsentierte die Arie des Doctor Malatesta aus Donizettis Oper „Don Pasquale“ und gab brillant den Papageno aus Mozarts Mozartflöte. Das Publikum war aus dem Häuschen. Ebenso wie bei der Darbietung von Nora Rose Cronin, die die Olympia, eine mechanische Puppe, aus Jaques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ mit kraftvollen Koloraturen, bezaubernder Gestik und Mimik zu Gehör brachte.

Die jungen Sängerinnen und Sänger spannten einen wunderbareren Bogen aus bekannten und weniger bekannten Opern. Jede Sängerin und jeder Sänger konnte sich über herzlichen Applaus und Bravo-Rufe freuen. Und was die Absolventen bis zum Morgen nicht wussten: das Konzert war erstmaliger ein kleiner Wettbewerb. Die Konzertgesellschaft Schwerte, die Stiftung zur Förderung der Chormusik in Schwerte sowie der Oratorienchor Kamen hatten für die geeignetsten Teilnehmer Preise ausgelobt: Die Ausgewählten bekommen in den Jahren 2016 und 2017 die Möglichkeit zusammen mit den Chören im Weihnachtsoratorium mit Begleitung der Neuen Philharmonie Westfalen aufzutreten. Eine fachkundige Jury, die sich während der 14-tägigen Opernakademie in Haus Villigst mehrfach die Teilnehmer angehört hatten, zog sich in der Pause zur Beratung zurück, um zum Ende dieses brillanten, fast dreistündigen Opernabends die Preise zu verleihen.

Zum Abschluss: Brindisi und Abendsegen

Nach der Pause durften die Zuhörer noch weitere Opernszenen voller Dramatik und Hingabe von den Komponisten Georg Friedrich Händel, Camille Saint-Saens, Giacomo Puccini und auch das klassische Spiritual „Ride on, King Jesus“ interpretiert von der erfahrenen Elizabeth Adekale genießen.

Dann der spannende Moment. Die Preisverleihung. Johanna Isokoski aus Finnland und Itzel Medecigo, Niederländerin mit mexikanischen Wurzeln, singen in diesem Jahr beim Bachschen Weihnachtsorarium in der St. Viktorkirche, Benjamin de Wilde wird 2017 dabei sein.

Es war ein wundervoller Konzertabend, durch den Yamina Maamar und Norbert Schmittberg von der Internationalen Opernakademie, charmant, voller Esprit und humorvoll führten. Zum Abschluss wurde mit „Brindis“ aus der Oper „ La Traviata“ von Giuseppe Verdi gefeiert und mit dem bekannten Abendsegen „Nehmt Abschied Brüder“ wurde dieses großartige Konzert beendet.

Nora Rose Cronin als Olympia mit Benjamin de Wilde. Foto: Christel R. Radix

Nora Rose Cronin als Olympia mit Benjamin de Wilde. Foto: Christel R. Radix

Itzel Medecigo und Khalil Mohammed Essaied sangen die Charlotte und den Werther. Foto: Christel R. Radix

Itzel Medecigo und Khalil Mohammed Essaied sangen die Charlotte und den Werther. Foto: Christel R. Radix

Sopranistin Johanna Isokowski singt in diesem Jahr in der Viktorkirche beim Weihnachtsoratorium. Foto: Christel R. Radix

Sopranistin Johanna Isokowski singt in diesem Jahr in der Viktorkirche beim Weihnachtsoratorium. Foto: Christel R. Radix

Benjamin de Wilde aus bezaubernder "Paradiesvogel" Papageno. Foto: Christel R. Radix

Benjamin de Wilde aus bezaubernder „Paradiesvogel“ Papageno. Foto: Christel R. Radix

Einen der drei ausgelobten Projektpreise erhielt Itzel Medecigo von Franz-Leo Matzerath überreicht. Foto: Christel R. Radix

Nicht nur die Absolventen, auch die Moderatoren Yamina Maamar (Mitte, mit Mikro) und Norbert Schmittberg (3.v.li.) bereiteten dem Publikm einen wundervollen Konzertabend. Foto: Christel R. Radix

 

Anregende Kultur, interessante Gespräche, gutes Essen: Es ist wieder Weibsbilderabend

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Schwerte. Am 30. August laden die Bürgerstiftung der Rohrmeisterei und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte um 19 Uhr wieder zum Weibsbilderabend in der Rohrmeisterei. Der Abend bietet einen Blick auf die Geschichte(n) von Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart und wird umrahmt von kulinarischen Köstlichkeiten aus der Rohrmeistereiküche.

Alle Welt kennt Nesthäkchen. Fast sieben Millionen Auflage konnten die Mädchenbücher seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts für sich verbuchen. Das Schicksal der Nesthäkchen-Autorin Else Ury aber lag lange Zeit völlig im Dunklen. Hinter der Fassade der heilen Welt der Nesthäkchenbücher lauert das Leben einer deutschen Jüdin, die 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Ihre berühmten Bücher vom blonden, immer munteren Nesthäkchen von den Puppen bis zum weißen Haar lassen davon nichts ahnen.   Nesthäkchen kommt ins KZ  Eine Annäherung an Else Ury. 1877-1943, war die erste Else-Ury-Biografie in Deutschland. Sie erschien 1992.  Im Vordergrund einer „zweiten Annäherung“ an Else Ury von Marianne Brentzel (Foto) stehen die jüdischen Spuren in Else Urys Leben, ihre Verwurzelung sowohl im Judentum als auch in der deutschen Kultur.

Auf die Dortmunder Autorin treffen die Schwerterinnen Claudia Becker-Haggeney und Christine Nickles mit ihrem Projekt „Stolpersteine“, das sich unter anderem mit jüdischen Spuren in Schwerte beschäftigt.  Christine Nickles und Claudia Becker-Haggeney geht es darum, Sensibilität zu wecken für das Thema und aktiv etwas zu tun gegen das Vergessen der Opfer des NS-Regimes am eigenen Wohnort und im eigenen Umfeld.  Wie immer werden die sogenannten Gegenwartsfrauen in einem kurzweiligen Interview von Birgit Wippermann vorgestellt.

Zu jeder Veranstaltung werden Genuss versprechende Köstlichkeiten aus der Rohrmeistereiküche gereicht. Tickets für 25 EUR können in der Rohrmeisterei telefonisch 02304-201 3001 oder per Mail info@rohrmeisterei-schwerte.de bestellt werden.

5. Sommerkonzert: Trio „Rozhinkes“ erntet Beifallsstürme

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Tilmann Löser, Samuel Seifert und Karolina Trybala verzauberten das Publikum. Foto: Christel R. Radix

Schwerte. Mit dem Friedensgruß, „Salam aleikum“, übersetzt Friede sei mit dir, stimmten Samuel Seifert (Violine/Ziehharmonika) und Tilmann Löser (Piano) von den „Rozhinkes“ instrumental auf ein wunderbares musikalisches Erlebnis in der Sommerkonzertreihe am Sonntag in der Rohrmeisterei ein.

Die Rozhinkes, auf Deutsch: Rosinen, ein Trio, das sich 2011 gründete, hat sich der Klezmer Musik verschrieben. Für die erkrankte Antje Hoffmann, sprang Karolina Trybala („Ich bin das polnische Rosinchen“), eine ausgebildete Jazzsängerin, die schon des Öfteren mit den Rozhinkes auf der Bühne stand, ein. Es wurde ein leidenschaftlicher, facettenreicher Konzertabend, der das Publikum beseelte und Beifallsstürme entfachte.

„Klezmer ist jiddische, osteuropäische Musik mit einem schier unerschöpflichen Repertoire“, erklärte Trybala, die sich zwischen Entertainment und einem weiten Spektrum ihres Gesangs virtuos bewegte. Die Leidenschaft für die Klezmar Musik war dem sympathischen Trio anzusehen und vor allem hör- und spürbar. Charmant und augenzwinkernd führten die drei Musiker die zahlreichen Gäste durch das Programm.

Publikum bildete polnischen Dorffrauenchor

Ein temperamentvolles, harmonisches Zusammenspiel boten Samuel Seifert, Tilmann Löser und Karolina Trybala auf ihren verschiedenen Klangquellen und den traditionellen Klangfarben. Sie verzauberten mit der Klarheit, wie sie ihre Musik spielten und dem reichen Klangspektrum ihrer Instrumente.

Die Klezmermusiker würzten ihre jüdische Folklore mit Elementen des Tangos, Boss Nova, Swing und Jazz.  Das Publikum erlebte einen musikalischen Höhepunkt nach dem nächsten. Und sie hatten ihre Gäste im Griff. „Ich bitte das Publikum mit einzustimmen. Ich brauche einen polnischen Dorffrauenchor“, forderte Karolina Trybala zum Vortrag eines polnischen Wiegenliedes auf. Und das Publikum ließ sich nicht lange bitten.

Das Trio Foto: Christel R. Radix

Samuel Seifert tauschte bei „Ale Brider“ die Violine gegen eine Ziehharmonika. Foto: Christel R. Radix

In dem Programm, brachten die „Rozhinkes“ eindrucksvoll die vielen Gefühlsregungen, die die Klezmar Musik in sich vereinigt zu Gehör. „Und der Regen rinnt“, ein von der jüdischen Schriftstellerin Ilse Weber in Theresienstadt geschriebenes Lied, das an ihren Sohn erinnert, der im Rahmen der Kinderlandverschickung in England in Sicherheit gebracht wurde und im Gegensatz zu ihr überlebte, ging unter die Haut. Das sich „im Klezmar so viel verbindet“, wurde einmal mehr deutlich mit der Interpretation des Liedes „Bei Mir Bistu Shein“, das 1932 für ein jiddisches Musical geschrieben wurde und im deutschsprachigen Raum unter dem Titel „Bei mir bist du schön“ bekannt ist, und mit dem das Trio beswingt in die Pause entließ.

Zum Wegträumen schön

Weitere Höhepunkte waren sicherlich im zweiten Teil die Verbindung von Klezmar mit Chopin. Polnische Mazurken aus der Feder des polnisch-französischen Komponisten, erklangen zum Wegträumen schön. Mehrere Instrumental-Stücke, ein Medley, in dem auch ein französisches Chanson integriert war, oder der jiddische Folksong „Ale brider“, der von einem stimmgewaltigen Chor in der Halle 2 beim Refrain oy, oy, oy, oy unterstützt wurde, spiegelte die überbordernde Freude an der Musik des Ensembles und den Zuhörern wider.

Tilmann Löser (Piano) und Samuel Seifert (Violine) legten eine schwindelerregende Virtuosität an den Tag. Foto: Christel R. Radix

Tilmann Löser (Piano) und Samuel Seifert (Violine) legten eine schwindelerregende Virtuosität an den Tag. Foto: Christel R. Radix

Ja, und eine Einladung an das Publikum gab es auch: Zur Anmoderation des Liedes „Wir ziehen nach Jerusalem“, fügte Tilmann Löser hinzu: „Wir auch. Wenn Sie zufällig am 8. Oktober in Jerusalem sind, sind Sie herzlich in die Erlöserkirche zu unserem Konzert eingeladen.“

Es war ein Ausnahmekonzert in der Reihe, die von der Konzertgesellschaft Schwerte, der Katholischen Akademie und der Rohrmeisterei veranstaltet wird. Ohne Zugaben, durfte das Ensemble die Bühne nicht verlassen. Die Zuhörerschaft, die nicht nur orkanartigen Beifallsstürme nach ausnahmslos jedem Stück spendeten, standen in der Pause und am Ende des Konzerts Schlange, um die Lieder der Rozhinkes auf CD gebannt mit nach Hause nehmen zu können.

Und der ungebetene Gast im Foyer, eine Grille oder ein Heimchen, ließ sich von der wunderschönen Musik nicht beeindrucken und veranstaltete ihr/sein eigenes Konzert.

Einstiegsqualifikation für junge Menschen in der Rohrmeisterei: „Wir sind weiter voll dabei“

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Ausbildende und Qualifikanten mit den vernatwortlichen Menschen (v.l.) Hans-Benrd Marks, Monika Kotzur, Michele Demant, Maya Eder, Gregor Podeschwa und Tobias Bäcker.

Schwerte. Nach den sehr guten Erfahrungen aus dem vergangenen sechs Monaten wird die Rohrmeisterei Schwerter weiterhin auf Einstiegsqualifikationen für junge Menschen setzen. Wieder werden es drei Geflüchtete sein, die sich in Küche und Service auf eine mögliche Ausbildung vorbereiten. Sie kommen aus dem Iran, Guinea und dem Gaza-Streifen.

Damit geht die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit weiter. Monika Kotzur aus dem Agenturbezirk Hamm sowie Maya Eder und Gregor Podeschwa aus der Agentur für Arbeit in Schwerte saßen deshalb am Mittwoch mit am Tisch, als Rohrmeisterei-Chef Tobias Bäcker und die für diesen Bereich zuständige Michele Demant in Anwesenheit von Hans-Bernd Marks vom Arbeitskreis Asyl über die gelungene erste Staffel der so genannten Einstiegsqualifikation berichteten. Sieben Flüchtlinge waren es seinerzeit, die bei der Rohrmeisterei anheuern durften, sechs haben die Zeit beendet. Drei von ihnen gehen jetzt in die Ausbildung: zwei als Koch, einer als Servicekraft. Ein Vierter wird als Teilzeitkraft im Bereich Technik arbeiten.

Rohrmeisterei mit besten Zahlen

Mit diesen Zahlen übertrifft die Rohrmeisterei alle anderen Betriebe im Agenturbezirk Hamm. „Sehr viel hängt vom Engagement der Betriebe und deren Mitarbeiter ab“, sagte Monika Kotzur und lobte den Einsatz der Bürgerstiftung und die ohnehin sehr hohe ehrenamtliche Einsatzbereitschaft in Schwerte. Weil sich zudem die Sprache häufig als größter Hemmschuh herausstellte, hatte die Rohrmeisterei einen Sprachkurs organisiert und selbst durchgeführt. Diese Komponente wird es auch weiterhin geben. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit einem Berufskolleg in Dortmund entstanden, die den Qualifikanten und Auszubildenden Möglichkeiten im Berufsschulbereich anbietet.

Tobias Bäcker ist überzeugt, dass der Zuzug von Menschen „Chancen bietet und etwas Positives darstellt“. Es sei wichtig, vor Ort hinzugucken und mit guten Partnern und einem guten Team zu arbeiten. „Wir sind weiter voll dabei“, versicherte er, wolle aber künftig noch genauer auf die Lebensläufe der geflüchteten Menschen schauen, um der Gefahr einer Überqualifizierung vorzubeugen. Die Agentur fragt diese Profile ab, um die Einstiegsqualifikation noch genauer bewerten zu können und um zu verhindern, dass bereits bestens ausgebildete Menschen in neuen Bereichen möglicherweise unterfordert sind. „Die Küche ist ein sehr geeignetes Feld zum Einstieg, darauf wollen wir uns konzentrieren“, so Tobias Bäcker. Und zwar nicht nur aus Nächstenliebe, sondern auch, um fehlende Bewerbungen im Bereich der Gastronomie zu kompensieren.

Der Blickwinkel schrieb im Februar zum Thema:

Neue Wege in der Rohrmeisterei: Bürgerstiftung leistet Integrationsarbeit

Und im Mai:

Beispielhaftes Flüchtlingsprojekt: In der Rohrmeisterei gelingt Integration

 

Kooperation von Bürgerstiftung und KOBI: Erhard Eppler liest in der Rohrmeisterei

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Der ehemalige Bundesminister Erhard Eppler kommt nach Schwerte. Foto: Jörg Hüster

Schwerte. Erhard Eppler ist einer der renommiertesten Nachkriegspolitiker in Deutschland. Tobias Bäcker, Chef der Bürgerstiftung Rohrmeisterei, stellt den 89-Jährigen sogar in eine Reihe mit Urgesteinen wie Helmut Schmidt, Willy Brandt, Gustav Heinemann, Johannes Rau  oder Egon Bahr. Dieser Erhard Eppler, der als das Gewissen der SPD gilt und zu ihren wichtigsten intellektuellen Stimmen zählt, kommt nach Schwerte und liest am 4. September (17 Uhr Rohrmeisterei) aus seinem Buch „Links leben – Erinnerungen eines Wertkonservativen“. Eine Kooperation von Rohrmeisterei, KOBI, einer anerkannten Einrichtung der Weiterbildung für Erwachsene, und dem Schwerter Bündnis gegen Rechts hat’s möglich gemacht.

Ursula Meise, selbst überzeugte Sozialdemokratin, freut sich auf den 4. September. „Ich schätze seine Geradlinigkeit in seiner politischen Arbeit und in seinem Leben“, sagt die Sprecherin des Bündnisses gegen Rechts über den 90-Jährigen. „Wenn es jeder Politiker so machen würde wie Erhard Eppler, gäbe es weniger Politikverdrossenheit“, ergänzt Jennifer Petroll. Sie ist im KOBI ist sie pädagogische Leitung, Fachbereichsleitung Gesundheit-Körper-Entspannung und Lebenswelt & Gesellschaft, Projektentwicklung und verantwortlich für Marketing & Öffentlichkeitsarbeit. Epplers Buch empfiehlt sie auch jungen Menschen. „Ich hoffe, dass wir mit der Lesung auch junge Leute ansprechen“, so Ursula Meise.

Lesungen zweimal im Halbjahr

Zweimal im Halbjahr wollen Rohrmeisterei und KOBI nun zu gesellschaftpolitischen Lesungen einladen. Jennifer Petroll, Ines Protreck und Tobias Bäcker freuen sich dabei sehr über die Zusage, die Erhard Eppler ihnen gemacht hat. Immerhin hat dieser Mann fast ein Jahrhundert Zeitgeschichte erlebt, hat hinter die Kulissen der Macht geschaut, war von 1961 bis 1976 Bundestagsabgeordneter und von 1968 bos 1974 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. In seinem 2015 erschienenen Buch „Links leben“ blickt Erhard Eppler mit Besorgnis auf ein Europa, dessen solidarische Werte zu erodieren drohen. Sein Buch ist nicht nur ein persönlicher Lebensbericht und ein bewegendes Zeitzeugnis, sondern auch ein politisches Vermächtnis.

Mehr zu Erhard Eppler unter:http://www.erhard-eppler.de/

Eine zweite Lesung findet am 30. Oktober statt. Almutt Schnerring spricht dann über „die Rosa-Hellblau-Falle“. Witzig und pointiert beschreibt sie Szenen aus dem Familienalltag, vom Tanga für die Fünfjährige und über Jungs, die nicht auf Bäume klettern mögen, aber trotzdem müssen. DAs Buch darf getrost als Aufruf zum Widerstand verstanden wissen, der ganz konkrete Tipps bietet. Selbstkritisch und ohne erhobenen Zeigefinger ist das Buch mehr Sinn- als Ratgeber. Das Buch hat sie zusammen mit Sascha Verlan geschrieben.

Mehr zu den beiden: http://ich-mach-mir-die-welt.de/ueber-uns/

Die Lesungen

Erhard Eppler: Links leben

  • 4. September (Sonntag), 17 Uhr Rohrmeisterei; Eintritt 9 Euro.

Almutt Schnerring: Die Rosa-Hellblau-Falle

  • 30. Oktober (Sonntag), 19 Uhr Rohrmeisterei; Entritt 9 Euro

Eintrittskarten: www.rohrmeisterei-schwerte.de oder direkt in der Rohrmeisterei

Informationen über KOBI: https://www.kobi.de/kobi/


Tante Gerda schmiert wieder Nachtschnittchen

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Fred Ape

Schwerte. NachtSchnittchen: Die kultige Ruhrgebietsshow führt in vielen Städten des Reviers regelmäßig zu ausverkauften Häusern. In seiner Show empfängt Moderator & Entertainer Helmut Sanftenschneider die Stars der Comedy-, Kabarett- und Kleinkunstszene und die besten Newcomer. Künstler wie Johann König, Rüdiger Hoffmann, Carolin Kebekus, Luke Mockridge u.v.a. waren u.a. schon zu Gast. Mit viel Ruhrgebietscharme und den leckeren, von Tante Gerda geschmierten Schnittchen, oder einem echten Bergmannswasser. Diesmal sind mit von der Partie: Der in Schwerte bestens bekannt Fred Ape. Er alleine garantiert einen hohen Unterhaltungswert, ist schwungvoll, spritzig und begleitet sich gekonnt auf der Gitarre. Der Dortmunder Kabarettist und Liedermacher bewegt sich zwischen heiteren und ernsten Themen.

Christian Hirdes

Christian Hirdes

Keirut Wenzel

Keirut Wenzel

Weitere Gäste sind der Schauspieler und Comedian Keirut Wenzel sowie Tegtmeiers Erbe Christian Hirdes. Letzterer hat sich in den vergangenen Jahren mitten ins Herz der deutschen Kleinkunstszene gespielt. Mit ganz eigenem Charme und Stil fiel der sprachverliebte Komiker und schräge Kabarettist auf und aus dem Rahmen und begeisterte nebenbei als Liedermacher und Literat. Keirut Wenzel tourte schon während seiner Studienzeit erfolgreich zusammen mit Bastian Pastewka und Bernhard Hoecker durchs Land. TV Bekanntheit erlangte er als Partner von Kaya Yanar in der preisgekrönten Sat 1 Sendung „Was guckst du?“ In seinem Programm besticht der 198 cm große Komiker als liebenswerter Chaot mit trockenen Humor und vollkommenden Körpereinsatz.

NACHTSCHNITTCHEN

Termine: 13.09.2016

18.30 Einlass, 19.30 Beginn  

Eintritt: 17 EUR AK / 15 EUR VVK incl. Pinnchen Korn und belegtes Schnittchen

Tickets auf www.rohrmeisterei-schwerte.de und Di-Fr ab 12 Uhr in der Rohrmeisterei

RTG untersucht Flora und Fauna an der Rohrmeisterei: Chinesischer Marienkäfer verdrängt einheimischen Kollegen

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Timo_Sören_Timo_Tag der Artenvielfalt_RTG

Timo, Sören und Timo (v.l.) identifizieren die Pflanzen und Tiere mithilfe von Bestimmungslexika. Doch nicht immer werden sie fündig. Fotos: Nadine Przystow

Schwerte. Seit neun Jahren nimmt das Ruhrtal-Gymnasium am Tag der Artenvielfalt des Reportagemagazins GEO teil. Auch am Dienstag erkundeten mehr als 50 Schülerinnen und Schüler das Naturschutzgebiet Mündung Mühlenstrang sowie das Rohrmeisterei-Plateau, um Pflanzen und Tiere zu identifizieren.

„Wir haben hier verschiedene Biotope auf sehr engem Raum. Angefangen beim Großgewässer Ruhr zum Kleingewässer Mühlenstrang über Feldränder bis hin zu einem kleinen Waldstück“, erklärt Biologielehrer und Exkursionsleiter Remon Hippert den großen Vorteil des ausgewählten Untersuchungsbereichs, der im Hinblick auf das diesjährige Thema „Biotopvernetzung“ für eine entsprechende Bestandsaufnahme der heimischen Flora und Fauna besonders gut geeignet ist.

Mit Keschern und Lupen unterwegs

Timo_Tag der Artenvielfalt_RTG

Der zwölfjährige Timo hat die gefundene Weinbergschnecke auf den Namen Franz getauft.

In Gruppen durchkämmten die MINT-Klasse der Jahrgangsstufe 6 und der Leistungskurs Biologie die Sträucher nach Insekten, begutachteten Fische im Mühlenstrang und bestimmten Pflanzen am Plateau und am Bachufer. Kescher, Fanggläser, Lupen und Bestimmungslexika dienten als Hilfsmittel. Was vor Ort nicht näher bestimmt werden konnte, wird in der Schule für eine genauere Analyse noch einmal unters Mikroskop gelegt.

Denn nicht immer stimmen alle im Buch beschriebenen Merkmale mit dem Exemplar in der Natur überein. So versuchten sich Timo (12) und Sören (17) an einem krautähnlichen Gewächs mit ovalen Blättern und kleinen gelben Blüten. Nach einem kurzen Blick vermutete Timo eine Orientalische Zackenschote, doch waren die Blätter am Rand nicht gezähnt. Das Lexikon bot noch weitere Alternativen an, aber keine traf ohne Einschränkung auf den Fund zu.

Sicher hingegen ist, dass eingeschleppter Wiesen-Bärenklau und wasserspeichernde Sukkulenten wie Fetthennen rund um Mühlenstrang und Rohrmeisterei-Plateau häufig zu finden sind. Der Schlangenlauch tauchte bei der Inventur allerdings zum ersten Mal auf, selbst der Biolehrer weiß darüber nicht sehr viel. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass sich das Gewächs sonnige Standorte sucht und in ganz Europa verbreitet ist, einschließlich der Britischen Inseln sowie in Teilen Westasiens, beispielsweise Syrien. Denkbar wäre also, dass die in Schwerte angekommenen Zuwanderer davon Spuren an ihren Schuhen hatten.

Goldlaufkäfer_Tag der Artenvielfalt_RTG

Ein seltener und schöner Fund: Der Goldlaufkäfer.

Neue Arten durch den Klimawandel

Da das RTG das Areal rund um das Kulturzentrum schon über mehrere Jahre unter die Lupe nimmt, können inzwischen auch Tendenzen festgestellt werden: „Wir haben hier auf jeden Fall eine Zunahme wärmeliebender Arten“, so Remon Hippert. Das hänge zum einen mit den vielen Betonflächen zusammen, die als Wärmespeicher dienen, zum anderen aber natürlich auch mit dem Klimawandel. Diese Entwicklung bezieht sich sowohl auf die Landschaft als auch auf die Gewässer. So ist beispielsweise die Häufigkeit von Grotten, die in den ersten Untersuchungsjahren gar nicht erfasst wurden, im Mühlenstrang deutlich angestiegen. „Der Rhein wird insgesamt wärmer und von da aus fließt das Wasser über die Ruhr in unsere Bäche. Das ist ein deutschlandweites Phänomen“, erklärt Hippert. An Land hat der chinesische Marienkäfer seinen einheimischen Kameraden mittlerweile fast vollständig verdrängt. Trat auch der anfangs nur vereinzelt auf, liegt seine Häufigkeit nun bei 99 Prozent.

Die Idee des GEO-Tags der Artenvielfalt ist es, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Pflanzen und Tiere zu bestimmen, um den Artenreichtum vor der eigenen Haustür zu entdecken. Mehrere hundert Gruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen sich an dieser Initiative. Ihre Ergebnisse tragen sie in einem speziellen Onlineportal ein, wo sie von Experten entsprechend ausgewertet werden.

Riesensause als Dankeschön an Flüchtlingshelfer

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Für diese Aktion gab es stehende Ovationen: Sami Alsaadi überreicht Blumen an Hans-Bernd und Agnes Marks.

Schwerte. „Danke für die Spende des Kostbarsten, was Sie haben: Ihre Zeit“. Das sagte am Donnerstagabend ein junger Mann, gerade 21 Jahre alt und seit Dezember 2015 in Schwerte. Sami Alsaadi kommt aus Syrien, ist von dort aus vor dem Krieg geflohen. Am Donnerstag sprach er in der Rohrmeisterei für alle geflüchteten Menschen in der Ruhrstadt. Die Stadt Schwerte hatte eingeladen, um allen Flüchtlingshelferinnen und -helfern zu danken. „Sie haben sich eingebracht in das Gemeinwesen, deshalb ist es uns wichtig, Danke zu sagen“, sagte Bürgermeister Heinrich Böckelühr und gab seinem Glauben Ausdruck: „Wir schaffen es hier gemeinsam“.

Großer musikalischer Teil

Björn Thiele (l.) und Jörg Przystow moderierten den Abend.

Björn Thiele (l.) und Jörg Przystow moderierten den Abend.

Mehr als 300 Helferinnen und Helfer hatten Jutta Pentling, Leiterin des Lob- und Beschwerdemanagements der Stadt Schwerte, eingeladen. „Sie sind alle Ehrengäste“, rief Heinrich Böckelühr ihnen zu. Sie kamen in den Genuss von Speis’und Trank, sie sahen und hörten Schwerter Bands wie die Soulfingers, K.R.A.S.S., Kräuterfunk & Bassdrum. Olli Heinze war am Tag seines Geburtstags vor Ort, ebenso „Just for Fun“, der starke Frauenchor aus der Musikschule des KuWeBes, und das Duo Artistico. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jörg Przystow und Björn Thiele, die am 10. und 11. September auf der großen Bühne stehen werden; dann ist Pannekaukenfest.

„Es liegt an uns…“

Unter dem Beifall des Publikums spach sich Bürgermeister Heinrich Böckelühr entschieden gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen aus. „Das ist extrem inhuman und kann auch in der Zukunft nur ultima ratio sein“. Neue Flüchtlinge, die eben erst angekommen sind und noch kommen werden, können untergebracht werden. Erleichterung verspricht er sich von der kurz vor dem Abschluss stehenden neuen Containeranlage im Gänsewinkel. „Dazu erwarte ich aber auch Diskussionen“, sagte Böckelühr. Die Turnhallen in Villigst und in Ergste Am Derkmannsstück werden allerdings weiter in Reserve gehalten. Solang man keine Klarheit über dieweitere Entwicklung habe, solange könne man nicht anders handeln, so der Bürgermeister. Und: „Es liegt an uns, wie wir in dieser Stadt zusammenleben wollen und werden“.

Bürgermeister Heinrich Böckelühr begrüßte das Publikum.

Bürgermeister Heinrich Böckelühr begrüßte das Publikum.

Sicherheit und Geborgenheit

Sami Alsaadi.

Sami Alsaadi.

Sami Alsaadi und die anderen Flüchtlinge fühlten sich wohl hier. „Die Bürger haben uns freundlich aufgenommen, sie helfen und akzeptieren uns“, sagt er in sehr gutem Deutsch. „Die Menschen sind stets da, wenn wir sie brauchen. Sie geben uns Sicherheit und Geborgenheit alleine schon durch einen Händedruck oder ein Lächeln. Terroristische Anschläge machen uns wütend und traurig – warum gibt es keinen Frieden in der Welt?“ Das waren Worte, die dem Publikum ias Herz gingen. Und als Sami Alsaadi dann auch noch Blumen an Hans-Bernd Marks vom Arbeitskreis Asyl und seine Frau Agnes überreichte, spendeten die Menschen dem Syrer stehende Ovationen.

Michael Grüll (l.) und Dr. Uwe Trespenberg überreichten zwei Schecks an Hans-Bernd Marks.

Michael Grüll (l.) und Dr. Uwe Trespenberg überreichten zwei Schecks an Hans-Bernd Marks.

Dr. Uwe Trespenberg, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, und Michael Grüll, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerte, überreichten Hans-Bernd Marks jeweils einen Scheck über 500 Euro. „Es macht mich stolz, in dieser Stadt zu leben“, erklärte Dr. Uwe Trespenberg. Und Michael Grüll sagte: „Wir begleiten Sie gerne und werden Sie auch weiter begleiten“.

Zehn Jahre Kino in der Rohrmeisterei: Zum Geburtstag gibt’s ein „Festmahl im August“

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Tobias Bäcker präsentiert die Filmcrew aus der Rohrmeisterei.

Schwerte. „10 Jahres großes Kino in der Rohrmeisterei“, ist die Medieninformation überschrieben, die am Donnerstag vom Kinoteam der Rohrmeisterei ausgehändigt wurde. 10 Jahre – eine lange Zeit! „Uns macht das sehr viel Spaß“, verrät Margret Detert-Behmer das Geheimnis dieser kleinen Erfolgstory, die ja eigentlich schon vor fast 15 Jahren begann.

Als die Rohrmeisterei 2001 in eine neue Zukunft als Bürger- und Kulturzentrum startete und schon vor Beginn der Umbauarbeiten für Veranstaltungen genutzt wurde, etablierte sich 2002 eine kleine Gruppe von Filmfreunden, die einmal im Monat an einem Sonntagnachmittag Kino für Kinder anbot. Das kam an – zunächst. Als die Resonanz nachließ, ersetzte man das Kinderkino durch Filmabende für Erwachsene. Seitdem wurden bereits mehr als 50 Filme von ehrenamtlich tätigen Kinofreunden gezeigt. „Sie sind die älteste Gruppe in der Rohrmeisterei“, bemerkt Tobias Bäcker. Das Kinoteam leiste seit zehn Jahren „ehrenamtliches Engagement für die Kultur. Das ist nicht selbstverständlich. Wir bedanken uns dafür“, sagt der Rohrmeisterei-Chef.

Inzwischen hat sich eine kleine Stammkundschaft eingestellt, die das Projekt mit Spenden unterstützt. Diese Spenden verwendet das Team zur Beschaffung neuer Filme, zur Erstellung von Dekorationen sowie zur Bereitstellung von Süßigkeiten und Knabbereien – was wäre ein Kino auch ohne diese Dinge! Überschüsse gehen an die Bürgerstiftung Rohrmeisterei.

Zum Jubiläum wird am 11. September der Film „Festmahl im August“ gezeigt. Einlass ist um 19 Uhr, der Film startet um 19.30 Uhr. Und wer an diesem Tag etwas Erfahrung als Kinogänger mitbringt, der dürfte keine Probleme haben, ein kleines Quiz zu lösen und etwas zu gewinnen, z.B. Karten für den nächsten Filmtermin am 23. Oktober, wenn „The Queen“ gezeigt wird. „Wir würden uns über eine rege Beteiligung freuen“,wünscht sich das Filmteam. Wer weiß, vielleicht gibt’s ja einen neuen Zuschauerrekord. 85 waren es damals, als „Casablanca“ gezeigt wurde.

Zum Filmteam gehören: Margret Detert-Behmer, Christa Wiese, Birgit Grauli, Annette Kolodinski, Gabriele und Thomas Kruse, Hannemarie und Viktor Sedlin.

Wegeverbindungen vom Wuckenhof zur Rohrmeisterei werden vorgestellt

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Schwerte. Die Innenstadt soll zusammenwachsen. Eine Achse vom Bahnhof über die Bahnhofstraße, Postplatz, Fußgängerzone, Markt, Wuckenhof, Rohrmeisterei zur Ruhr schwebt den Stadtplanern vor. In der Rohrmeisterei geht es am Mittwoch (7. September) von 18.30 bis 20.30 Uhr konkret um Planungsentwürfe für eine bessere Wegeverbindung zwischen Ruhr und Innenstadt bzw. Rohrmeisterei und Wuckenhof. In einem von der Stadt Schwerte und der Bürgerstiftung Rohrmeisterei ausgelobten Wettbewerb haben sechs Planungsbüros Entwürfe entwickelt. Sie werden am Mittwoch ausgestellt und von den Büros vorgestellt und erläutert. Bei der Veranstaltung können Rückfragen gestellt werden.

An den Folgetagen werden die Arbeiten in der Rohrmeisterei zu folgenden Zeiten der Öffentlichkeit zugänglich sein:

  • Do 8.9., 12-22 Uhr
  • Fr 9.9., 12-22 Uhr
  • So 11.9., 10-18 Uhr

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu den Planungen zu äußern – vor Ort bzw. per Mail. Anschließend entscheidet eine Jury über die Auswahl von drei Arbeiten, die in einer zweiten Phase dann weiterentwickelt werden.

Eine Brücke zur Rohrmeisterei: Transparenter Ideenwettbewerb für eine attraktive Wegeverbindung

 

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